Monoklonale Antikörper in der Therapie der Alzheimer-Erkrankung


Hans-Christoph Diener und Richard Dodel, Essen*

Die Alzheimer-Erkrankung ist die häufigste Ursache für eine Demenz. In der Pathophysiologie spielen Beta-Amyloid-Plaques eine zentrale pathogenetische Rolle. Zur Therapie von frühen Stadien der Alzheimer-Erkrankung wurden monoklonale Antikörper gegen unterschiedliche Epitope von Beta-Amyloid entwickelt und in großen, Placebo-kontrollierten klinischen Studien untersucht. Dabei führten zwei dieser Antikörper, Lecanemab und Donanemab, zu einer signifikanten Verlangsamung der Krankheitsprogression. Problematisch sind allerdings Nebenwirkungen wie Hirnödeme, Mikroblutungen und Eisenablagerungen. Darüber hinaus ist eine aufwendige Primärdiagnostik mit PET-CT oder Biomarkern im Liquor notwendig. Die hohen Kosten der Therapie sind nicht nur durch die Arzneimittelkosten selbst, sondern auch durch Kosten für Infusionszentren und die regelmäßigen Nachuntersuchungen inklusive zerebraler Bildgebung bedingt. Ungeklärt ist derzeit auch, warum einige andere monoklonale Antikörper bei der Therapie der Alzheimer-Erkrankung nicht wirksam waren.
Schlüsselwörter: Alzheimer-Erkrankung, Beta-Amyloid, monoklonale Antikörper, Primärdiagnostik, praktische Anwendung
Psychopharmakotherapie 2024;31:128-38.

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