Tenecteplase zur Akuttherapie des ischämischen Schlaganfalls


Hans Christoph Diener, Essen, und Gerrit M. Große, Basel

Im Januar 2024 ist mit der Zulassungserweiterung für Tenecteplase nach Jahrzehnten die erste Alternative in der medikamentösen Akuttherapie des ischämischen Schlaganfalls eingeführt worden. Tenecteplase (Handelsname: Metalyse®) hat im Vergleich zur lange bekannten Alteplase eine längere Halbwertszeit, was mit logistischen Vorteilen in der Anwendung einhergeht. Die bisherigen Studien zeigen überwiegend eine Nichtunterlegenheit von Tenecteplase im Vergleich zu Alteplase in Bezug auf Effektivität und Sicherheit im Zeitfenster unter 4,5 Stunden nach Symptombeginn. Geringere Evidenz besteht in Situationen mit unklarem oder erweitertem Zeitfenster des Schlaganfalls. Dieser Artikel soll einen Überblick über den aktuellen Kenntnisstand zur Anwendung der Tenecteplase beim ischämischen Schlaganfall sowie über die entsprechenden Leitlinienempfehlungen geben. 

Schlüsselwörter: akuter ischämischer Schlaganfall, Thrombolyse, Alteplase, Tenecteplase, Zeitfenster, Komplikationen

Psychopharmakotherapie 2024;31:96–102.

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