Pregabalin in der klinisch-psychiatrischen Verwendung


Nutzen und Risiken

Anna Julia Lenz, Alexandra Philipsen und Henrik Rohner, Bonn

Der vorliegende Übersichtsartikel befasst sich mit Indikationen für die Verschreibung von Pregabalin sowie hiermit einhergehenden Risiken und Nebenwirkungen. Als langjährig in der Behandlung verschiedener somatischer und psychiatrischer Erkrankungen eingesetztes Präparat gibt es hierbei eine gute Datenlage in Hinblick auf die Wirksamkeit von Pregabalin. Ein besonderes Augenmerk wird auf ein in den letzten Jahren zunehmend diskutiertes Missbrauchs- und Abhängigkeitspotenzial von Pregabalin gelegt. Dieses macht insbesondere bei psychiatrisch Vorerkrankten bzw. Menschen mit einer gegenwärtigen oder vergangenen Substanzgebrauchsstörung eine besonders sorgfältige Risiko-Nutzen-Abwägung sowie eine ausführliche Aufklärung über das Missbrauchspotenzial vor einer möglichen Verschreibung notwendig.
Schlüsselwörter: Pregabalin, generalisierte Angsterkrankung, Anxiolytika, Medikamentenmissbrauch, Abhängigkeitspotenzial
Psychopharmakotherapie 2023;30:109–12.

Pharmakologische Eigenschaften

Pregabalin ist ein Analogon der Gamma-Aminobuttersäure (GABA), wirkt jedoch nicht selbst über den GABA-Rezeptor. Pregabalin bindet an die sogenannte Alpha2-Delta-Untereinheit spannungsabhängiger Calciumkanäle [31], wodurch der Calcium-Einstrom in den Nervenendigungen reduziert und hierüber die Ausschüttung von Glutamat, Noradrenalin und Substanz P gehemmt wird [13]. Bei dosisunabhängiger oraler Bioverfügbarkeit von über 90 % wird Pregabalin nahezu vollständig renal eliminiert. Die mittlere Halbwertszeit liegt zwischen 5 und 6,5 Stunden. Ein Steady State wird bereits nach ein bis zwei Tagen regelmäßiger Einnahme erreicht [5]. Bei nahezu fehlendem Interaktionspotenzial mit anderen Medikamenten hat Pregabalin ein gutes Sicherheitsprofil, beispielsweise im Rahmen einer Polypharmazie [4].

Verwendung in der Psychiatrie

Seit der EU-weiten Zulassung von Pregabalin im Jahr 2004 ist der Wirkstoff in Deutschland im Hinblick auf psychiatrische Grunderkrankungen zur Behandlung generalisierter Angststörungen zugelassen. Hierbei liegt der Nutzen für betroffene Patienten höher als die mit der Einnahme verbundenen Risiken. Sowohl in der Akutphase dieser Erkrankung als auch in der Erhaltungstherapie wird Pregabalin eine gute Wirksamkeit zugesprochen [12]. Zudem weist ein Ansprechen der Angstsymptomatik innerhalb der ersten Behandlungswochen auf ein besseres langfristiges Therapieansprechen hin [22]. Der Zielbereich der Tagesgesamtdosis liegt zwischen 150 mg und 600 mg, aufgeteilt in zwei bis drei Einzelgaben. Auch gibt es Hinweise auf eine Wirksamkeit bei sozialen Phobien. So zeigte eine Studie von Pande et al. eine signifikante Symptomlinderung bei einer Tagesdosis von 600 mg Pregabalin hinsichtlich Angstniveau und Vermeidungsverhalten im Vergleich zu Placebo, welche bei 150 mg Pregabalin täglich nicht erreicht werden konnte. Hierbei ergaben sich keine Unterschiede in der Wirksamkeit zwischen Probanden mit oder ohne komorbid bestehender generalisierter Angsterkrankung [26].

Des Weiteren kann eine Add-on-Medikation mit Pregabalin zusätzlich zur Gabe von Antidepressiva bei mit der Angsterkrankung einhergehender depressiver Symptomatik erwogen werden. Hierbei legen die bisherigen Studien eine positive Wirkung von Pregabalin auch auf begleitende depressive Symptome nahe, wobei die Datenlage unter anderem aufgrund der kurzen Beobachtungszeiträume noch als unzureichend anzusehen ist [18, 30]. In Zusammenhang mit bipolar affektiven Erkrankungen gelang bei derzeit noch unzureichender Studienlage bisher kein suffizienter Wirksamkeitsnachweis von Pregabalin [23].

Pregabalin in der somatischen Medizin

Außerhalb psychiatrischer Behandlungsindikationen für Pregabalin wird dieses hauptsächlich zur Behandlung peripherer neuropathischer Schmerzen angewendet, wofür gute Nachweise zur Wirksamkeit vorliegen [10]. Der Zielbereich der täglichen Dosis liegt – abhängig vom Ansprechen der Schmerzen – ebenfalls bei 150 bis 600 mg täglich. Auch kommt der Wirkstoff in gleichen Dosierungen in der Epileptologie bei partiellen epileptischen Anfällen in Kombination mit anderen Antiepileptika zum Einsatz.

In den USA ist Pregabalin bei vorliegenden Hinweisen für eine entsprechende Wirksamkeit [2] überdies auch zur Behandlung der Fibromyalgie zugelassen. Es kam zur Zulassung im Jahr 2007, nachdem eine Reduktion der Fibromyalgie-Schmerzen sowie eine Verbesserung der Alltagsfunktionen bei Tagesdosierungen zwischen 300 und 450 mg gezeigt wurden. Eine weitere Studie ergab zudem Hinweise auf ein weniger schnell auftretendes Therapieversagen unter Pregabalin verglichen mit Placebo. In Europa wurde eine Zulassung von Pregabalin im Jahr 2009 hingegen von der European Medicines Agency (EMA) abgelehnt, unter anderem mit der Begründung, dass Effizienz und dauerhafte Wirksamkeit gegen die Symptome der Fibromyalgie nicht nachgewiesen werden konnten, sodass die Risiko-Nutzen-Abwägung aus Sicht der EMA negativ ausfiel [32].

Allgemeine unerwünschte Arzneimittelwirkungen

Aufgrund der langjährigen klinischen Verwendung sind viele übliche, unerwünschte Arzneimittelwirkungen von Pregabalin breitflächig bekannt. Vielfach vordokumentiert sind beispielsweise eine – meist dosisabhängige – Müdigkeit sowie Schwindelgefühle, periphere Ödeme, die Unterdrückung des Sättigungsgefühls mit entsprechend einhergehender Gewichtszunahme und Kopfschmerzen [3, 25].

Als gefürchtete und vergleichsweise schwere und für das psychiatrisch-suchtmedizinische Handeln relevante Nebenwirkung ist ein atemdepressiver Effekt, insbesondere bei gleichzeitiger Einnahme von weiteren ZNS-dämpfenden Substanzen, beschrieben [21].Viel diskutiert – und ebenfalls von psychiatrischer Brisanz – wird insbesondere im englischsprachigen Raum ein generell vermehrtes Auftreten von Suizidalität im Sinne von Suizidgedanken, -ideen und -versuchen unter einer antiepileptischen Medikation im Rahmen von Epilepsie-Behandlungen, unter Pregabalin [20]. Nur anteilig berücksichtigt wurde von den meisten Autoren in diesem Zusammenhang jedoch das bei Epilepsie-Patienten sowieso erhöhte Risiko für suizidale Gedanken und Handlungen. Fallberichte schildern eine auftretende Verschlechterung von Stimmung, vorbestehenden depressiven Symptomen sowie Suizidalität unter einer Medikation mit Pregabalin [15], dies jedoch bei komorbid bestehenden, neuropathischen Schmerzen. Die diesbezügliche Datenlage wurde allerdings als unzureichend eingeschätzt und als nicht spezifisch genug für die einzelnen antiepileptischen Wirkstoffe [7, 29]. Ebenso wird eine negative Interaktion der komorbid bestehenden, psychischen Erkrankungen diskutiert. Letztendlich wird klinisch ein entsprechendes Monitoring möglicher neu auftretender oder progredient psychiatrischer Symptome empfohlen, auch wenn die weiterhin unzureichende Datenlage hierfür keine harte Evidenz liefert.

Weitere spezielle Aspekte

Aufgrund der renalen Eliminierung ist im Falle einer Anwendung bei vorbestehender Niereninsuffizienz eine entsprechende Dosisanpassung, abhängig von der glomerulären Filtrationsrate, notwendig [27].

Des Weiteren wird aufgrund der Datenlage verschiedener Studien bei gegebener Plazentagängigkeit des Wirkstoffs ein möglicherweise leicht erhöhtes Fehlbildungsrisiko bei Einnahme von Pregabalin im ersten Schwangerschaftstrimenon diskutiert. In den vorliegenden Studien erreichte die Fehlbildungsrate kein signifikantes Niveau, wobei beispielsweise Malformationen des zentralen Nervensystems oder des Urogenitaltraktes leichtgradig vermehrt auftraten [28]. Seitens der EMA wird dementsprechend eine wirkungsvolle Empfängnisverhütung für Frauen im gebärfähigen Alter während der Einnahme von Pregabalin empfohlen, wobei eine Verschreibung während der Schwangerschaft im Falle einer eindeutigen Nutzen-Risiko-Abwägung zugunsten der Gesundheit der Mutter möglich bleibt. Postpartal sind bei der Einnahme von Pregabalin in der Schwangerschaft leichte Anpassungsreaktionen des Neugeborenen zu erwarten.

Im Falle eines geplanten Absetzens von Pregabalin wird ein schrittweises Ausschleichen, dosisabhängig ggf. auch über mehrere Wochen, empfohlen. Dies erscheint insbesondere in Hinblick auf möglicherweise provozierte Entzugserscheinungen sowie eine mögliche erhöhte Anfallsbereitschaft bei abruptem Absetzen des Präparates sinnvoll.

Die Einnahmezeit bzw. eine begleitende Nahrungsaufnahme scheinen keine Unterschiede mit Blick auf Bioverfügbarkeit und Pharmakokinetik zu erwirken [9].

Missbrauchs- und Abhängigkeitspotenzial

Neben den bereits aufgeführten unerwünschten Arzneimittelwirkungen geben die Veröffentlichungen der letzten Jahre zunehmend auch Hinweise auf das Vorliegen eines Missbrauchs- und Abhängigkeitspotenzials von Pregabalin, das mittlerweile als bestätigt angesehen und von der EMA als potenzielles Nutzungsrisiko aufgeführt wird. Präklinische Studien zeigen modulatorische Effekte von Pregabalin im GABAergen und glutamatergen System [1], welche Hinweise auf eine mögliche abhängigkeitsfördernde Komponente geben.

Als eine häufige Nebenwirkung wird auch im Rahmen klinischer Studien eine vorübergehende Euphorie beschrieben [24, 33], die zusätzlich zu der Entwicklung einer psychischen Abhängigkeit beitragen kann.

Mehrere Fallberichte schildern das Auftreten von körperlichen Entzugssymptomen (Blutdruckentgleisungen, Tremor, Unruhe, Schlafstörungen) bei abruptem Absetzen [17] oder bei gezieltem Ausschleichen, insbesondere auch bei initialen Gesamttagesdosierungen oberhalb der zugelassenen Tagesmaximaldosis. Hierbei suggeriert das Auftreten der Entzugssymptome entsprechend das Vorhandensein einer körperlichen Abhängigkeit. Zudem berichten im klinischen Alltag der suchtmedizinischen Versorgung die betreffenden Patienten oft auch von vermehrten Angstzuständen, Stimmungsschwankungen und innerer Unruhe im Rahmen des Absetzens oder der Dosisreduktion von Pregabalin.

Zunehmend mehren sich darüber hinaus die Hinweise, dass Menschen mit vorbestehenden Abhängigkeitserkrankungen von anderen Substanzen, insbesondere von Opiaten, ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer Pregabalin-Abhängigkeit haben [6]. Hier scheint der Beginn des Pregabalin-Konsums häufig zunächst im Sinne einer Selbstmedikation zu erfolgen; einerseits, um die psychotropen Effekte der Opiate zu verstärken, und andererseits, um mögliche Entzugssymptome bei fehlendem Zugang zu Opiaten abzufangen [8, 11]. Ein zusätzliches Risiko im Falle eines Polysubstanzkonsums von Opiaten und/oder Benzodiazepinen mit Pregabalin ist hierbei das vermehrte Auftreten stark atemdepressiver Effekte mit potenziell letalem Ausgang [21]. Hierbei waren vor allem jüngere männliche Konsumenten betroffen. Mehrere Analysen zeigten dabei ein erhöhtes Letalitätsrisiko bei Mischintoxikationen, die unter anderem mit Pregabalin herbeigeführt wurden. Gabapentin als strukturähnliche Substanz scheint allerdings ein vergleichsweise geringes Missbrauchs- oder Abhängigkeitspotenzial zu haben [6].

In der suchtmedizinischen Praxis kann zunehmend eine missbräuchliche und vielfach abhängige Einnahme von Pregabalin beobachtet werden. So haben unter den Patienten mit der Hauptdiagnose eines Opioidabhängigkeitssyndroms (ICD-10: F11.2), die stationär in der Klinik der Autoren, der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Bonn, seit 2018 behandelt wurden, nach ersten Analysen ca. ein Viertel einen positiven Pregabalin-Urinbefund bei Aufnahme (die genaue Auswertung der Daten erfolgt derzeit). Insbesondere bei Heroinkonsumenten scheint Pregabalin hierbei also inzwischen weit verbreitet. Bei Menschen mit bereits vorbekannten substanzgebundenen Abhängigkeitserkrankungen sollte dementsprechend stets eine sorgfältige Risiko-Nutzen-Abwägung vor einer Eindosierung von Pregabalin erfolgen. So deutet die aktuelle Studienlage ebenfalls darauf hin, dass insbesondere Männer mittleren Alters mit zusätzlichen Substanzabhängigkeiten in der Vorgeschichte ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung eines Pregabalin-Missbrauchs bzw. einer -abhängigkeit haben. So hat Flemming in einer Analyse von deutschen Routinedaten auch herausgefunden, dass 42 % der Patienten, die Pregabalin missbrauchen, in der Vorgeschichte bereits die Diagnose einer Substanzgebrauchsstörungen hatten [14]. Hierbei wurden allerdings die Daten von tatsächlichen Verschreibungen analysiert, sodass der Konsum nicht verschriebenen Pregabalins keine Berücksichtigung finden konnte. Köberle stellt in ihrem Übersichtsartikel heraus, dass es über 7000 Spontanberichte über Missbrauch, Fehlgebrauch oder Abhängigkeiten von Pregabalin in der Europäischen Datenbank gibt. Es scheint insbesondere Menschen mit einer Opiatabhängigkeit zu betreffen [19]. Auf der anderen Seite werden immer wieder auch positive Effekte von Pregabalin auf opiatinduzierte Entzugssymptomatik beschrieben [17], welche letztlich möglicherweise zeitgleich auch das erhöhte Missbrauchspotenzial in der Gruppe Opiatabhängiger erklären könnten.

Fazit

Insgesamt betrachtet wird Pregabalin in der klinischen Praxis insbesondere in den Fachbereichen der Psychiatrie und der Neurologie regelmäßig zur Behandlung verschiedener Grunderkrankungen lege artis eingesetzt. Bei nachgewiesener Wirksamkeit und klinisch häufig guter Verträglichkeit ist eine mittel- bis langfristige Medikation mit Pregabalin üblich, meist gut verträglich und vielfach sinnvoll.

Allerdings finden sich auch Hinweise, dass die Einnahme von Pregabalin mit einem klinisch relevanten Missbrauchs- und Abhängigkeitspotenzial einhergeht. So sollte vor einer Eindosierung des Präparats eine sorgfältige Aufklärung über sämtliche relevanten möglichen Arzneimittelnebenwirkungen unter Miteinbezug des Missbrauchs- und Abhängigkeitspotenzials erfolgen.

Abschließend lässt sich festhalten, dass Pregabalin in der psychiatrischen Versorgung eine sinnvolle psychopharmakologische Behandlungsoption bzw. -ergänzung sein kann und gemäß aktueller Datenlage nachgewiesen wirksam ist. Dennoch muss – insbesondere im Bereich der Suchtmedizin – weitere Forschung erfolgen, um Menschen, bei denen potenziell ein Missbrauch oder eine Abhängigkeit von Pregabalin entstehen kann, sicher zu identifizieren und hier präventiv beraten und handeln zu können. Ferner sollten für die suchtmedizinische Behandlung bereits Pregabalin-abhängiger Patienten Leitlinien für, zum Beispiel, die qualifizierte Entgiftung von Pregabalin vorgehalten werden. Hierbei liegen, im Gegensatz zur qualifizierten Entgiftung von beispielsweise Benzodiazepinen oder Opiaten, bis dato keine konkreten Empfehlungen zur Behandlung von Menschen mit einer Pregabalin-Abhängigkeit vor. Es ist noch völlig offen, ob eine phasenweise Substitution mit anschließendem vorsichtigem Ausschleichen von Pregabalin bei entsprechenden Patienten – analog zu beispielsweise Benzodiazepin-Entgiftungsbehandlungen – sinnvoll erscheint oder empfohlen werden kann. Somit besteht für den suchtmedizinischen Bereich für den Wirkstoff Pregabalin dringender, weiterer Forschungsbedarf.

Interessenkonflikterklärung

Es bestehen keine Interessenkonflikte.

Literatur

1. Althobaiti YS, Almalki A, Alsaab H, Alsanie W, et al. Pregabalin: Potential for addiction and a possible glutamatergic mechanism. Sci Rep 2019;9(1):15136. doi: 10.1038/s41598-019-51556-4.

2. Baldwin DS, den Boer JA, Lyndon G, Emir B, et al. Efficacy and safety of pregabalin in generalised anxiety disorder: A critical review of the literature. J Psychopharmacol. 2015;29(10):1047–60. doi: 10.1177/0269881115598411. Epub 2015 Aug 10.

3. Ben-Menachem E, Kugler AR. Pregabalin. In: Levy RH, Mattson RH, Meldrum BS, Perucca E, eds. Antiepileptic drugs.5th edition. Philadelphia: Lippincott Williams & Wilkins, 2002:901–5.

4. Bockbrader HN, Radulovic LL, Posvar EL, Strand JC, et al. Clinical pharmacokinetics of pregabalin in healthy volunteers. J Clin Pharmacol 2010;50(8):941–50. doi: 10.1177/0091270009352087. Epub 2010 Feb 10.

5. Bonnet U, Scherbaum N. How addictive are gabapentin and pregabalin? A systematic review. Eur Neuropsychopharmacol 2017;27(12):1185–215. doi: 10.1016/j.euroneuro.2017.08.430. Epub 2017 Oct 5.

6. Britton JW, Shih JJ. Antiepileptic drugs and suicidality. Drug Healthc Patient Saf 2010; 2:181–9. doi: 10.2147/DHPS.S13225. Epub 2010 Sep 28.

7. Buttram ME, Kurtz SP. Preliminary evidence of pregabalin misuse among prescription and/or illicit opioid (mis)users. J Psychoactive Drugs 2020;52(2):172–5. doi: 10.1080/02791072.2020.1734695. Epub 2020 Feb 27.

8. Chew ML, Plotka A, Alvey CW, Pitman VW, et al. Pharmacokinetics of pregabalin controlled-release in healthy volunteers: effect of food in five single-dose, randomized, clinical pharmacology studies. Clin Drug Investig. 2014 Sep;34(9):617–26. doi: 10.1007/s40261-014-0211-4. PMID: 25078976.

9. Derry S, Bell RF, Straube S, Wiffen PJ, et al. Pregabalin for neuropathic pain in adults. Cochrane Database Syst Rev 2019 23;1(1):CD007076. doi: 10.1002/14651858.CD007076.pub3.

10. Evoy KE, Sadrameli S, Contreras J, Covvey JR, et al. Abuse and misuse of pregabalin and gabapentin: A systematic review update. Drugs 2021;81(1):125–56. doi: 10.1007/s40265-020-01432-7.

11. Feltner D, Wittchen HD, et al. Long-term efficacy of pregabalin in generalized anxiety disorder. International Clinical Psychopharmacology 2008;23:18–28. doi: 10.1097/YIC.0b013e3282f0f0d7.

12. Fink K, Dooley DJ, Meder WP, et al. Inhibition of neuronal Ca(2+)influx by gabapentin and pregabalin in the human neocortex. Neuropharmacology 2002;42:229–36.

13. Flemming R. Patterns of pregabalin prescribing in four German federal states: analysis of routine data to investigate potential misuse of pregabalin. BMJ Open 2022;25;12(7): e060104. doi: 10.1136/bmjopen-2021-060104.

14. Hall TD, Shah S, Ng B, Feberwee HM, et al. Changes in mood, depression and suicidal ideation after commencing pregabalin for neuropathic pain. Aust Fam Physician. 2014;43(10):705–8.

15. Ishikawa H, Takeshima M, Ishikawa H, Ayabe N, et al. Pregabalin withdrawal in patients without psychiatric disorders taking a regular dose of pregabalin: A case series and literature review. Neuropsychopharmacol Rep 2021;41(3):434–439. doi: 10.1002/npr2.12195. Epub 2021 Aug 12.

15a. Kämmerer N, Lemenager T, Grosshans M, Kiefer F, et al. Pregabalin zur Reduktion von Opiatentzugssymptomen. Psychiatr Prax 2012;39:351–2.

16. Karaiskos D, Pappa D, Tzavellas E, Siarkos K, et al. Pregabalin augmentation of antidepressants in older patients with comorbid depression and generalized anxiety disorder—an open-label study. Int J Geriatr Psychiatry 2013;28:100–105. https://doi.org/10.1002/gps.3800

16a. Köberle U, Stammschulte T, Acquarone D, Bonnet U. Abhängigkeitspotenzial von Pregabalin. Arzneiverordnung in der Praxis (AkdÄ) 2020;47:62–5.

17. Arnold LM, Choy E, Clauw DJ, Oka H, et al. An evidence-based review of pregabalin for the treatment of fibromyalgia. Curr Med Res Opin 2018;34:1397–409. DOI: 10.1080/03007995.2018.1450743.

18. Levenson M, Mentari E, Hughes A, et al. Statistical review and evaluation: antiepileptic drugs and suicidality. Department of Health and Human Services. In: Research CfDEa, editor. 2008. pp. 1–45.

19. Lyndon A, Audrey S, Wells C, Burnell ES, et al. Risk to heroin users of polydrug use of pregabalin or gabapentin. Addiction. 2017;112(9):1580–9. doi: 10.1111/add.13843. Epub 2017 May 15.

20. Montgomery SA, Lyndon G, Almas M, Whalen E, et al. Early improvement with pregabalin predicts endpoint response in patients with generalized anxiety disorder: an integrated and predictive data analysis. Int Clin Psychopharmacol 2017;32:41–8. doi: 10.1097/YIC.0000000000000144.

21. Ng QX, Han MX, Teoh SE, Yaow CYL, et al. A systematic review of the clinical use of gabapentin and pregabalin in bipolar disorder. Pharmaceuticals (Basel) 2021;14(9):834. doi: 10.3390/ph14090834.

22. Onakpoya IJ, Thomas ET, Lee JJ, Goldacre B, et al. Benefits and harms of pregabalin in the management of neuropathic pain: a rapid review and meta-analysis of randomised clinical trials. BMJ Open 2019;9(1):e023600. doi: 10.1136/bmjopen-2018-023600.

23. Owen RT. Pregabalin: its efficacy, safety and tolerability profile in generalized anxiety. Drugs Today (Barc) 2007;43(9):601–10. doi: 10.1358/dot.2007.43.9.1133188.

24. Pande A, Feltner DE, Jefferson JW, Davidson, Jonathan RT, et al. Efficacy of the novel anxiolytic pregabalin in social anxiety disorder: A placebo-controlled multicenter study. J Clin Psychopharmacol 2004;24:141–9. doi: 10.1097/01.jcp.0000117423.05703.e7.

25. Randinitis EJ, Posvar EL, Alvey CW, Sedman AJ, et al. Pharmacokinetics of pregabalin in subjects with various degrees of renal function. J Clin Pharmacol 2003;43(3):277–83. doi: 10.1177/0091270003251119.

26. Richardson JL, Damkier P, Diav-Citrin O, George N, et al. A critical appraisal of controlled studies investigating malformation risks following pregabalin use in early pregnancy. Br J Clin Pharmacol 2023;89(2):630–640. doi: 10.1111/bcp.15607. Epub 2022 Dec 5. PMID: 36403130.

27. Shneker BF, Cios JS, Elliott JO. Suicidality, depression screening, and antiepileptic drugs: reaction to the FDA alert. Neurology. 2009;72(11):987–91. doi: 10.1212/01.wnl.0000344403.13815.8d. PMID: 19289738.

28. Stein DJ, Baldwin DS, Baldinetti F, Mandel F. Efficacy of pregabalin in depressive symptoms associated with generalized anxiety disorder: a pooled analysis of 6 studies. Eur Neuropsychopharmacol. 2008;18(6):422–30. doi: 10.1016/j.euroneuro.2008.01.004. Epub 2008 Mar 21. PMID: 18359203.

29. Taylor CP, Vartanian MG, Yuen P, et al. Potent and stereospecific anticonvulsant activity of 3-isobutylGABA relates to in vitro binding at a novel site labeled by tritiated gabapentin. Epilepsy Res1993;14:11–5.

30. www.ema.europa.eu/en/documents/variation-report/lyrica-h-c-546-ii-0024-epar-refusal-assessment-report-variation_en.pdf (Online-Zugriff am 10.7.23).

31. Zaccara G, Gangemi P, Perucca P, Specchio L. The adverse event profile of pregabalin: a systematic review and meta-analysis of randomized controlled trials. Epilepsia. 2011;52(4):826–36. doi: 10.1111/j.1528-1167.2010.02966.x. Epub 2011 Feb 14.

Anna Julia Lenz, Univ.-Prof. Dr. med. Alexandra Philipsen, Dr. med. Henrik Rohner, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsklinik Bonn, Venusberg-Campus, 153127 Bonn, E-Mails: anna.lenz@ukbonn.de, henrik.rohner@ukbonn.de

Pregabalin: benefits and risks in medical application

The review article provides general information on pregabalin as well as medical indications for the prescription in the fields of psychiatry und neurology. Furthermore, associated benefits and risks are stated. A good data basis on the effectiveness of pregabalin is available as the medication has been used for many years in the treatment of various somatic and psychiatric diseases. A particular focus is assessed regarding the assumed risk of misuse and addiction potential which has increasingly been discussed in recent years. In case of psychiatric patients or people with a current or past substance use disorder, this means that a particularly careful risk-benefit assessment and detailed information about the potential for abuse before a possible prescription is necessary.

Key words: Pregabalin, generalised anxiety disorder, substance abuse, anxiolytic agents, dependence potential

Psychopharmakotherapie 2023; 30(04):109-112