PPT-Serie Weiterbildungs-Curriculum Psychopharmakologie/Pharmakotherapie zum Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie


Gerd Laux, Soyen/Waldkraiburg/München, und Walter E. Müller, Worms/Frankfurt a.M.

Psychopharmakotherapie 2017;24:275.

Die neue Muster-Weiterbildungsordnung sieht den Erwerb von eingehenden Kenntnissen im Bereich Psychopharmakologie-Pharmakotherapie vor.

Basierend auf dem publizierten Vorschlag* bieten wir in einer Serie ein zusammenfassendes Kompendium der Thematik, wobei theoretische Grundlagen ebenso wie klinisch-praktische und angewandte Psychopharmakotherapie-Aspekte in jedem Beitrag enthalten sind.

Es werden jeweils pharmakologische und methodische Grundlagen, allgemeine Aspekte wie Psychoedukation, Aufklärung, Kontrolluntersuchungen/Pharmakovigilanz, Verbrauchsstatistik sowie praktische Aspekte wie Abusus, Kombinationstherapie, Fahrtauglichkeit, Psychopharmaka bei Kindern und Jugendlichen, bei Alterspatienten und Migranten, ethische, juristische und pharmakoökonomische Aspekte dargestellt.

Der Part klinische Psychopharmakotherapie ist nach den Substanzklassen Antidepressiva, Antipsychotika, Tranquilizer etc. „klassisch“ untergliedert. Derzeit ist eine neue Einteilung in der Diskussion – internationale psychopharmakologische Fachgesellschaften haben eine neue Nomenklatur für Psychopharmaka entwickelt („Neuroscience-based Nomenclature“ [NbN], s. Psychopharmakotherapie 2017;24:2–6), da die traditionelle Terminologie dem neurobiologischen Wissen und dem Alltags-Bedeutungsgehalt nicht gerecht wird (z.B. dienen Antidepressiva nicht nur zur Behandlung von Depressionen, sondern auch von Angst- und Panik-, Zwangs- und Schmerzstörungen, Antipsychotika/Neuroleptika nicht nur zur Therapie von Psychosen, Begriffe wie „atypische Neuroleptika“ oder „Antipsychotika der 2. Generation“ sind unpräzise).

Auch die vorgeschlagene neue Nomenklatur hat ihre Limitierungen, die finalisierte Umsetzung steht noch aus. Wir verwenden deshalb in dieser Serie die bislang etablierte Psychopharmaka-Klassifikation.

Im nachfolgenden, ersten Beitrag beginnen wir die Serie mit Grundlagen der allgemeinen Pharmakologie und speziellen Ausführungen zu Antidepressiva.

Weiterführende Literatur

*Laux G, für die Arbeitsgruppe Forschung und Wissenschaft der Bundesdirektorenkonferenz (BDK) Psychopharmakotherapie 2014;21:64–8; Baumann et al. World J Biol Psychiatry 18:29–38; Laux et al. Die Psychiatrie 2017;14:21–7.


Prof. Dr. med. Dipl.-Psych. Gerd Laux, Institut für Psychologische Medizin (IPM), Nussbaumstraße 9, 83564 Soyen, E-Mail: ipm@ipm-laux.de

Prof. Dr. Walter E. Müller, Höhenstraße 49A, 67550 Worms

Psychopharmakotherapie 2017; 24(06):275-275