Ein komplikationsreicher postoperativer Verlauf bei einem mit Clozapin behandelten Patienten


Kasuistik aus dem Projekt „Arzneimittelsicherheit in der Psychiatrie“ e. V.

Johanna Seifert, Sermin Toto, Hannover, Dominik Dabbert, Bremen, Renate Grohmann, München, Stefan Bleich, Hannover, Gudrun Hefner, Eltville, und Gabriel Eckermann, Berlin

Clozapin gehört zu den psychopharmakologischen Arzneistoffen mit der komplexesten Handhabung. Dies liegt maßgeblich in seinen besonderen pharmakokinetischen und pharmakodynamischen Eigenschaften begründet. Durch die Beteiligung des Cytochrom-P450-Isoenzyms 1A2 (CYP1A2) ist die Verstoffwechslung von Clozapin anfällig für störende Einflüsse unter anderem durch Tabakrauch und infektiöse Prozesse. Im nachfolgenden Fallbericht wird der Verlauf eines mit Clozapin behandelten Patienten vorgestellt, der infolge einer Operation einen komplikationsreichen Verlauf mit Delir, Aspirationspneumonie und schwerwiegender Obstipation entwickelte. Ursächlich war hierfür eine Clozapin-Intoxikation mit einer Serumkonzentration von 876 µg/l, die sich aufgrund der veränderten postoperativen Pharmakokinetik manifestierte. Dieser Fall verdeutlicht die herausragende Bedeutung des therapeutischen Drug-Monitorings (TDM) zur Gewährleistung einer sicheren postoperativen Pharmakotherapie bei Patienten, die mit Clozapin behandelt werden.
Schlüsselwörter: Arzneimitteltherapiesicherheit, Pharmakokinetik, Pharmakodynamik, Intoxikation, Rauchen, Entzündung, Operation, therapeutisches Drug-Monitoring, CYP-Enzyme
Psychopharmakotherapie 2024;31:56–61.

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